Konjunkturflaute im Mittelstand hält an

Der deutsche Mittelstand bleibt im Krisenmodus. Das ist die Quintessenz des KfW-Mittelstandspanel 2024[1], den KfW Research im Oktober vergangenen Jahres vorstellte. Eine geringe Binnennachfrage, hohe Kosten, eine weiterhin restriktive Kreditvergabe und unsichere Zukunftsaussichten bremsen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen, was die Konjunkturflaute wiederum verstärkt. Wir fassen die wichtigsten Kernaussagen des Panels für Sie zusammen und verraten, wie Unternehmen auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ihre Liquidität erhöhen können.

Sinkende Umsätze im Mittelstand

Das Jahr 2023 war für den deutschen Mittelstand herausfordernd. So sanken laut KfW-Mittelstandspanel 2024 die Umsätze mittelständischer Unternehmen um 4,6 Prozent. Das entspricht 246 Mrd. Euro in absoluten Zahlen.

Die Umsatzverluste waren sogar noch gravierender, wenn man die hohe Inflation des Jahres herausrechnet. So betrug das Minus preisbereinigt sogar 10 Prozent.

Mittelstand als Jobmotor Deutschlands

Trotz der schwierigen Marktlage bleibt der Mittelstand der wichtigste Beschäftigungsmotor Deutschlands. Rund 33 Millionen Erwerbstätige arbeiten für mittelständische Unternehmen. Dabei betrug das Beschäftigungsplus gegenüber dem Vorjahr trotz Krise 494.000. Insgesamt arbeiten in Deutschland fast 72 Prozent aller Beschäftigten in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch für 2024 wird ein Beschäftigungszuwachs erwartet – allerdings mit abgeschwächter Dynamik.

Immer weniger Investitionen

Die schwierige Marktlage und die unsicheren Zukunftsaussichten dämpften die Investitionsbereitschaft im Mittelstand im Jahr 2023. Gerade einmal 39 Prozent der Unternehmen gaben an, aktuell Investitionsprojekte zu verfolgen. Das entspricht einem Minus von 4 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr, was in absoluten Zahlen 141.000 Unternehmen entspricht. Vor allem im Baugewerbe zeigte sich die Investitionszurückhaltung. Hier lag die Quote bei Unternehmen, die investieren, 10 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Investitionen fast auf Allzeittief

Insgesamt verfehlte der Mittelstand in dieser Erhebung nur knapp das jemals ermittelte Allzeittief bei Investitionen. Wenn Investitionen getätigt wurden, dann handelte es sich meist um Ersatzinvestitionen.

Auch ein Grund für die mangelnde Investitionsfreudigkeit dürfte das schwierige Finanzierungsklima sein. Hohe Zinsen, eine straffe Angebotspolitik sowie schwache Investitionsdynamik haben die Nachfrage nach Investitionskrediten im Mittelstand deutlich verringert. Nur jedes vierte KMU mit Investitionsprojekten hat Kreditverhandlungen geführt (-8 Prozentpunkte), so wenige wie nie.

Restriktive Banken

Banken sind zudem bei der Kreditvergabe restriktiv. So sank für die Unternehmen mit Verhandlungen die Erfolgsquote (-7 Prozentpunkte) und die Kreditablehnungsquote erhöhte sich um drei Prozentpunkte auf 12 %. Insgesamt sank die Zahl der Unternehmen mit Bankkrediten im Finanzierungsmix ihrer Investitionen im Jahr 2023 um 244.000 (-32 %) auf 519.000. Insbesondere für KMU erwies sich der Zugang zum Kreditmarkt als zunehmend schwierig.

Zumindest weisen neue Daten in punkto Kreditvergabe positive Zeichen aus. So ermittelte das Bank Lending Survey vom Oktober 2024[2], dass im dritten Quartal des Jahres erstmals seit knapp drei Jahren Banken ihre Vergaberichtlinien für Firmenkredite nicht gestrafft, sondern gelockert haben.

Silberstreif am Horizont

Die Nachfrage nach Bankkrediten stieg in Deutschland im dritten Quartal 2024 in allen Kreditsegmenten an. Im Firmenkundengeschäft setzte sich die Belebung der Nachfrage, die im Vorquartal begonnen hatte, weiter fort. Dies entsprach den Erwartungen der Banken aus dem Vorquartal. Als Grund für den Anstieg der Nachfrage sahen die Banken vor allem das gesunkene allgemeine Zinsniveau.


Quelle: Bundesbank.de

Die gestiegene Nachfrage zeigte sich auch bei Konsumenten- und sonstigen Krediten an private Haushalte. Diese stiegen nach Ansicht der Banken, weil mehr langlebige Konsumgüter angeschafft wurden und das Verbrauchervertrauen zunahm. Allerdings zeigten sich die Banken bei der Vergabe von Privatkrediten restriktiver[3].

Factoring als alternative Finanzierungsmöglichkeit

Wenn Unternehmen ihre Liquidität erhöhen möchten, gibt es neben Krediten weitere attraktive Möglichkeiten: so zum Beispiel das Factoring. Dabei profitieren Unternehmerinnen und Unternehmer von folgenden Vorteilen:

  • Liquidität i.d.R. innerhalb von 24 Stunden: Spätestens 24 Stunden nach Rechnungseingang haben Sie den Rechnungsbetrag abzgl. der Factoring-Gebühr auf ihrem Konto.
  • Übernahme des Mahnwesens: Nach Rechnungsankauf übernehmen wir das komplette Forderungsmanagement.
  • 100% Ausfallschutz: Wir übernehmen das Forderungsausfallrisiko.
  • Ratenzahlung für Ihre Kunden: Mit ADELTA können Sie Ihren Kunden ohne zusätzliche Kosten die Zahlung in Raten anbieten. Sie erhalten den vollen Forderungsbetrag dennoch direkt nach Rechnungseinreichung. Das Anbieten von Ratenzahlungen verschafft Ihnen einen zusätzlichen Wettbewerbsvorteil.
  • Maßgeschneiderte Angebote: Ob Bestattungsinstitut, Elektro-Installation oder Gebäudereinigung. Wir kennen Ihre Branche und bieten Ihnen individuelle Factoring-Lösungen.

Quellen:

1 KfW Bankengruppe, KfW-Mittelstandspanel 2024

2/3 Deutsche Bundesbank

Weitere interessante Artikel
aus unserem Blog…