Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2024: Anstieg um 30 Prozent

Deutschlands Wirtschaft verbleibt im Krisenmodus. Im ersten Halbjahr 2024 mussten laut aktuellen Zahlen der Creditreform Wirtschaftsforschung1 bundesweit 11.000 Unternehmen Insolvenz anmelden. Das entspricht einem Plus von fast 30 Prozent verglichen mit dem Vorjahr und bedeutet gleichzeitig den höchsten Stand seit zehn Jahren. Schätzungsweise 133.000 Beschäftigte in Deutschland sind von der Insolvenz ihrer Arbeitgeber betroffen.

Das Bruttosozialprodukt ist im vergangenen Jahr nur um 0,1 Prozent2 gewachsen. Das ist der zweitschlechteste Wert aller Staaten in der Europäischen Union.

Kraftlose Konjunktur

Neben der schwachen Konjunktur haben die deutschen Unternehmen noch mit weiteren Problemen zu kämpfen, wie Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, beschreibt: „Die Unternehmen kämpfen im ersten Halbjahr 2024 weiter gegen die Auswirkungen der Rezession in 2023, anhaltende Krisen und die kraftlose konjunkturelle Entwicklung in diesem Jahr. Das alles zusammengenommen bricht vielen Betrieben das Genick.“3

Dominoeffekte drohen

Auch andere Experten machen die Kombination mehrerer Probleme für die schlechten Zahlen verantwortlich. „[…] Die finanzielle Lage vieler Unternehmen wird […] negativ durch gestiegene Produktionskosten, höhere Personalausgaben und hohe Zinsen beeinflusst. In der Summe führt das Vorhandensein nicht nur einer, sondern mehrerer parallel verlaufender Krisen zu mehr finanzieller Instabilität bei den Unternehmen. Der Großteil der Unternehmen ist weiterhin finanziell gut aufgestellt, auch wenn eine steigende Anzahl an Großinsolvenzen zu weiteren Insolvenzen führen kann. In einigen Fällen werden Dominoeffekte dafür sorgen, dass zahlungsunfähige Firmen zeitversetzt weitere Unternehmen mit in die Insolvenz ziehen“, erklärt Dr. Frank Schlein, Geschäftsführer des Informationsdienstleisters CRIF Deutschland.4

Fast jede zweite Firma eine GmbH

CRIF hatte im März dieses Jahres noch 19.800 Firmeninsolvenzen für das Gesamtjahr 2024 prognostiziert. Die aktuellen Halbjahreszahlen lassen nun sogar eine noch höhere Gesamtjahreszahl befürchten. Besonders betroffen von der Insolvenzwelle sind Gesellschaften mit beschränkter Haftung (44,2 Prozent)5. Damit ist der Anteil dieser Unternehmensform aktuell stärker im Insolvenzgeschehen vertreten als im Vorjahreszeitraum.

Zahl der Großinsolvenzen steigt

Gestiegen ist auch die Zahl der sogenannten Großinsolvenzen. Gemeint sind damit Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. In diesem Bereich hat sich die Zahl der Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahreswert verdoppelt6. Prominente Großinsolvenzen der letzten Monate waren GALERIA Karstadt Kaufhof7 und FTI-Touristik8.

Zu beachten ist bei diesen Zahlen, dass Unternehmen in Schieflage eine Insolvenz oftmals auch als Chance sehen, sich in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu verschlanken und neu aufzustellen. Auch dies könnte den Anstieg erklären. Allerdings ist die Insolvenz keineswegs ein Rettungsanker, der in allen Fällen die Probleme eines Unternehmens löst.

Steigende Zahlen auch bei Verbraucherinsolvenzen

Auch die Verbraucherinsolvenzen sind im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Mussten im ersten Halbjahr 2023 noch 33.180 Verbraucher Privatinsolvenz anmelden, lag dieser Wert im ersten Halbjahr 2024 bei 35.4009.

Jetzt Zahlungsausfällen vorbeugen

Doch was bedeuten diese Zahlen für Handwerker, Kleinunternehmer und mittelständische Unternehmen? Diese sollten sich darauf einstellen, dass durch die schlechte Wirtschaftslage der Anteil an Zahlungsausfällen weiter steigen könnte. Das gilt sowohl für Geschäfts- als auch für Privatkunden.

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Quellen:
1/2/3/5/6/92024, Verband der Vereine Creditreform e.V., Hammfelddamm 13, 41460 Neuss: „Insolvenzen in Deutschland, 1. Halbjahr 2024“
2Statista 2024
4CRIF GmbH
7Bayerischer Rundfunk
8Verbraucherzentrale Niedersachsen

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