Stephan Schneider - Interview im Lackiererblatt über Factoring für K + L-Betriebe von der ADELTA.FINANZ AG.

„Das Konto und die Buchhaltung entlasten“ Interview mit Stephan Schneider

Hinter Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe der ADELTA.FINANZ AG steckt ein Bündel von Serviceangeboten.

Warum die Lackier- und Karosseriebranche ein interessanter Markt für Factoring-Services ist, welchen Nutzen das ADELTA-Tool Karosserie- & LackFinanz (Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe) bringt, und wie sich die Services des Unternehmens weiterentwickeln fragten wir Stephan Schneider, bei der ADELTA.Finanz AG Leiter Gesamtvertrieb im Geschäftsbereich Mobilität.

Herr Schneider, seit wann ist die ADELTA.Finanz AG im Reparaturmarkt unterwegs und bietet Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe?

Der Reparaturmarkt und speziell die Lackier- und Karosseriebranche gehört bei uns zum Bereich Mobilität, den wir seit 2013 als selbständiges Geschäftsfeld bearbeiten. Zu diesem Bereich gehören auch Kfz-Werkstätten, Autohäuser und Sachverständige.

Und welche Rolle spielt dabei der K + L-Bereich? Was macht diesen Bereich zu einem Zielmarkt für Factoring-Dienstleistungen?

Der K + L-Sektor spielt eine zentrale Rolle, was sich nicht zuletzt darin zeigt, dass wir mit „Karosserie- & LackFinanz“ ein spezielles Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe entwickelt haben.

Der Grund dafür ist ganz einfach – die Unfallinstandsetzung ist ein Geschäft, bei dem der ausführende Handwerker sehr stark in Vorleistung geht.

Im Vergleich mit vielen anderen Branchen geht es um sehr hohe Lohn- und immer stärker auch Teilekosten, die vorfinanziert werden – und das unter Umständen recht lange. Viele K + L-Betriebe schieben Außenstände im sechsstelligen Bereich vor sich her. Da können wir eine echte Lösung bieten.

Gibt es unter den K + L-Betrieben solche, die Sie speziell ansprechen? Deren Auftragsstruktur sie zu besonders geeigneten Kandidaten macht?

Wir sagen ganz klar: Der gesteuerte Schaden gehört nicht zu unserem Geschäft.

Warum nicht?

Zum einen sind Zahlungsziele Gegenstand der Verträge zwischen Steuerer bzw. Versicherung und Partnerbetrieb, zum anderen gibt es Steuerer, die ihrerseits Factoring-Angebote machen, und letztlich gibt es in diesem Bereich wenig Leidensdruck, was den Zahlungsfluss angeht.

Das heißt, K + L-Betriebe, die in der Steuerung aktiv sind, kommen für Sie nicht als Kunden in Frage?

Doch, natürlich, denn wir bieten selektives Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe an. Das heißt, der Kunde entscheidet, wie viele und welche Rechnungen er an die ADELTA weiterverkauft.

Es kann also durchaus sein, dass ein Betreib die gesteuerten Schäden selbst bearbeitet, uns aber die Privatkunden-Rechnungen oder nicht gesteuerte Versicherungsschäden übergibt. Grundsätzlich haben unsere Kunden aber eher weniger mit Schadensteuerung zu tun.

Geldfluss nach dem grünen Licht

Worin besteht Ihr Versprechen gegenüber den Kunden?

Auf den Punkt gebracht: Das Geld ist innerhalb von 48 Stunden nach Übergabe der Rechnung an uns auf dem Konto der Werkstatt. Natürlich bringt das auch eine Entlastung der Buchhaltung mit sich. Rechnungen nachverfolgen, Beträge anmahnen – all dies entfällt für unsere Kunden.

Wie sichern Sie sich selbst denn gegen Zahlungsausfälle ab?

Unsere Kunden lösen bei Auftragseingang eine Bonitätsprüfung aus, die wir durchführen. Bei Privatleuten kann die, je nachdem, wie der Kunde organisiert ist, „live“ während der Auftragsannahme laufen, bei Firmen dauert es einen Tag.

Und wenn Sie grünes Licht gegeben haben, ist der Geldfluss garantiert.

Richtig.

Und was passiert, wenn Sie eine negative Meldung zur Bonität eines Kunden erhalten?

Dann geben wir die an unsere Partner weiter, die in solchen Fällen die Wahl haben: Sie können den Auftrag ablehnen, sie können ihn über uns abwickeln – allerdings dann ohne Vorfinanzierung durch uns.

Oder sie nutzen unsere Information, um mit dem Kunden eine sichere Lösung zu finden; von Vorkasse über Abschlagszahlung bis zur Rechnungsbegleichung per Barzahlung.

Wie oft kommt es den vor, dass die Ampel auf Rot steht?

Etwa in zehn Prozent der Fälle.

Und was geschieht, wenn trotz grünem Licht das Geld bei einer abgetretenen Rechnung nicht an Sie fließt?

Unser Job ist es, dass der Kunde das Zahlungsziel einhält. Wenn das Ziel gerissen wird, setzt ein Mahnprozess ein – allerdings führt unser Werkstattpartner dabei Regie, daher sprechen wir von einem „sensiblen Mahnprozess“.

Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe: so funktioniert’s

Was bedeutet das genau?

Ganz einfach: Wir führen für den Kunden ein „Web-Backoffice“, sprich eine digitale Rechnungsbuchhaltung, die er einsehen kann, und in der er genau erkennen kann, welche Rechnung beglichen ist, welche Zahlung noch aussteht und wo das Zahlungsziel so weit überzogen ist, dass der Mahnprozess einsetzt.

Nun gibt es natürlich zum Beispiel Kunden, von denen unsere Partner wissen, dass sie sehr spät zahlen. Oder sensible Kunden, bei denen unsere Partner lieber selbst noch einmal nachhaken.

In solchen Fällen können sie eine so genannten Mahnsperre einlegen und damit das Zahlungsziel verlängern. Aber was ganz wichtig ist: Unsere Partner haben in diesen Fällen ihr Geld bereits und können damit arbeiten.

Sieht denn der Kunde Ihrer Partner, also der Autofahrer, das Autohaus oder die Versicherung, dass die Rechnung an ADELTA.FINANZ abgetreten worden ist?

Ja, durch einen so genannten Abtretungsvermerk. Das haben wir schon immer so transparent gehandhabt und waren diesbezüglich der neuen DSGVO um einiges voraus.

Gibt es da keine Vorbehalte seitens Ihrer Partner aus der K + L-Branche? Oder Bedenken, wie das beim Endkunden ankommt? Hat Factoring, wie man bei uns sagt, immer noch ein „Geschmäckle“?

Die Bedenken gab es anfangs, doch das kommt immer seltener vor. Factoring ist heute in vielen Bereichen gang und gäbe.

Zahnarztrechnungen etwa werden ja auch sehr häufig an Factoringunternehmen abgegeben, und da fragt sich auch niemand, ob der Zahnarzt womöglich klamm ist.

Außerdem haben wir den Kunden unserer Partner durchaus auch etwas zu bieten – nämlich ein äußerst attraktives Zahlungsziel von 30 bis 90 Tagen.

Was kostet Ihre Kunden die ADELTA-Dienstleistung?

Für unser Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe – von der Bonitätsprüfung über die Vorfinanzierung der Rechnungssumme bis zum Führen des Web-Backoffices – erhalten wir eine Gebühr, die im Skonto-Bereich liegt.

Wir denken, das ist ein sehr faires Angebot und werden darin von unseren Partnern bestätigt.

In welche Richtung würden Sie Ihr Angebot noch weiterentwickeln?

Ein Thema, an dem wir schon intensiv arbeiten, ist die engere Verbindung unseres Factoring-Tools mit der Kalkulationssoftware unserer Kunden aus dem Mobilitätsbereich. Mit manchen Anbietern haben wir da schon Lösungen gefunden, mit anderen sind wir in intensiven Gesprächen.

Mittel- und langfristig ist es natürlich auch eine Überlegung wert, das Finanz-Knowhow, das in unserem Unternehmen steckt, zu nutzen, um unsere Kunden mit Services weiterzubringen.

Herr Schneider, vielen Dank für das Gespräch.

Lackiererblatt, 05. März 2019

 

Stephan Schneider:

„Auf den Punkt gebracht: Mit Factoring für Karosserie- und Lackbetriebe ist das Geld innerhalb von 48 Stunden nach Übergabe der Rechnung an uns auf dem Konto der Werkstatt. Natürlich bringt das auch eine Entlastung der Buchhaltung mit sich.“

Foto: ADELTA.FINANZ AG

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