Bestattungsinstitut Korschat, Nadine Lehnert

Kundenstimmen: Interview mit Nadine Lehnert, Bestattungsinstitut Korschat

“Sie müssen sich einmal vorstellen – ich habe noch nie eine Mahnung geschrieben”

Das Bestattungshaus Korschat, in zweiter Generation geführt von Nadine Lehnert, nutzt seit 2011 das Factoringangebot der ADELTA.FINANZ AG. Nachfolgend spricht Nadine Lehnert über den Beruf des Bestatters, die Herausforderungen der Bestattungsbranche und Ihre Erfahrungen mit ADELTA.

Wurde das Bestattungshaus Korschat schon immer als Familienunternehmen geführt?

Wir sind ein reines Familienunternehmen seit 1991. Im Ostteil Deutschlands gab es vor der Wende keine privatgeführten Bestattungsinstitute. Mein Vater war vor der Wende hauptberuflich Bürgermeister und hielt nebenbei Trauerreden. Nach der Wende im Jahr 1991 entschied er sich dazu ein Bestattungsinstitut zu gründen. Seit dem 01. Februar 2004 führe ich das Bestattungsinstitut mit Unterstützung meines Mannes als Familienunternehmen in zweiter Generation. Wir haben inzwischen drei Festangestellte und vier Zuverdienst-Mitarbeiter.

Was unterscheidet Sie als Familienunternehmen zu anderen Unternehmen?

Kleine Familienunternehmen sind persönlicher. Wir kennen alle Familien im Ort und haben einen persönlichen Bezug zu den Menschen. Man schaut nicht auf die Zeit. Ich habe keine feste Arbeitszeit, sondern ich habe etwas zu tun oder ich habe nichts zu tun. Wenn ich nichts zu tun habe, dann habe ich Freizeit. Und das ist der große Unterschied zwischen großen Unternehmen in Großstädten und kleinen Familienunternehmen.

Die ganze Familie muss den Beruf mittragen und weiß, wenn jetzt z.B. ein plötzlicher Anruf kommt, müssen alle Männer beim Grillen aufspringen. Und sind dann in zwei Stunden wieder zurück. Bei Familienfeiern. Das kennen wir nicht anders.

Was macht für Sie der Beruf des Bestatters aus?

Der Beruf des Bestatters hat ganz viel mit Vertrauen zu tun. Gerade in einer ländlichen Gegend. Die Familien holen einen ja in einer schwierigen Situation in ihren intimsten Bereich, in ihre Familie und müssen auch ganz familieninterne Sachen erzählen. Das hierfür notwendige Vertrauen baut man nicht an dem Tag auf, an dem der Sterbefall eingetreten ist. Das muss man schon vorher aufgebaut haben.

Der Beruf des Bestatters ist für mich eine Berufung und kein Beruf. Man muss mit Herz und Seele dabei sein. Wenn man die Stunden oder die Freizeit rechnen will, dann ist man verkehrt am Platz, denn der Tod kennt keine Uhrzeit. Der tritt abends spät ein, nach Feierabend, an Sylvester, an Feiertagen, und da darf man dann als Bestatter nicht verzagen.

War für Sie von Anfang an klar, dass Sie das Familienunternehmen übernehmen?

Nein, das war es nicht. Ich habe Pädagogik studiert und mein Weg sollte eigentlich im Schulamt weitergehen. Nach der Wende lockte die Freiheit, und ich bin erst einmal weg. Als ich meinen Mann kennenlernte, bin ich ihm in seine Heimat gefolgt, habe dann aber festgestellt, dass ich dort nicht glücklich bin. Einmal Annaburger, immer Annaburger. Dafür muss man weg sein, um das zu verstehen.

Auf Anraten meines Mannes sind wir dann nach Hause zurückgezogen. Mein Mann arbeitete bereits seit 1996 bei meinem Vater. Ich bin dann im Jahr 2004 voll ins Unternehmen eingestiegen. Bis zu diesem Zeitpunkt unterrichtete ich noch.

Inzwischen liegen viele Jahre Stadtrat-Arbeit hinter mir, ich habe an Schulen das Thema „Sterben und Tod“ unterrichtet und habe Heimatabende moderiert, sodass ich hier doch sehr fest verwurzelt bin in der Stadt.

Wenn Sie die Entwicklung der vergangenen Jahre als Unternehmen beobachten, was hat sich am meisten verändert?

Im Vergleich zu früher müssen wir viel mehr Rund-um-Betreuung anbieten. Der Bestatter ist nicht nur der „Abholer“, sondern betreut die Familien umfassend. Gleichzeitig ist der Bürokratieaufwand immens gestiegen. Allein hierfür brauche ich zusätzliche eineinhalb Kräfte. Mein Vater benötigte früher für ein Gespräch eine dreiviertel Stunde, ich benötige heute zweieinhalb Stunden. Das ist in den Jahren viel mehr geworden, erfüllt aber auch im Beruf und macht genau deshalb Spaß.

Können Sie im Vergleich zu früher eine Änderung in der Zahlungsmoral der Kunden feststellen?

Die Zahlungsmoral hat sich grundsätzlich verschlechtert. Stirbt jemand Älteres, so ist zumeist noch vorgesorgt. Die jüngere Generation, damit meine ich die Menschen zwischen 60 und 70 Jahren, hat in der Regel schon weniger für die Beerdigung zurückgelegt. Und dann gibt es natürlich auch Menschen, denen ist vollkommen egal, wo wir unser Geld herbekommen. Die kommunizieren das auch so nach außen.

Und die schlechteste Zahlungsmoral hat unser Staat. Ist man auf eine Sozialbestattung angewiesen und muss mit diesem Geld wirklich rechnen, dann redet man zum Teil von Monaten, ehe dann das Geld gezahlt wird. Ich denke, es kommt eine sehr harte Zeit auch auf die Bestattungsinstitute zu.

Und deshalb ist es gut, dass man einen Partner wie ADELTA hat. Mein Unternehmen ist immer finanziell stabil. Weil ich weiß, dass ich, wenn ich eine Finanzierungszusage erhalte, auch mein Geld bekomme. Darüber hinaus unterstützt mich ADELTA auch bei der Abwicklung der Sozialbestattungen. Das ist einer der großen Vorteile der ADELTA.FINANZ. So schließt sich der Bogen.

Seit wann sind Sie Kunde bei der ADELTA.FINANZ AG?

Im Juni 2011 wurden wir ADELTA.FINANZ Kunde. Der Kontakt kam durch die Weiterempfehlung eines Bestatters während einer Fortbildung zustande.

Welche Vorteile bietet ADELTA Factoring für Sie als BestatterIn?

Der Vorteil liegt ganz klar darin, dass mein Unternehmen immer finanziell stabil und liquide ist. Ich habe nicht die Sorgen, die manch anderer hat. Wenn man sieht, wie lange wir das schon machen. Wir haben keine Außenstände, keine Karteileichen, keine Ordner mit unbezahlten Rechnungen.

Durch den Verkauf der Rechnung an ADELTA haben wir innerhalb von 24 Stunden* das Geld auf dem Konto, sparen uns den ganzen zeitaufwendigen Verwaltungsaufwand und können uns voll und ganz auf unseren Kunden konzentrieren.

Wie läuft die Zusammenarbeit mit ADELTA ab?

Der Ablauf ist ganz einfach: Ich lade die Rechnung hoch und erhalte innerhalb von 24 Stunden* das Geld auf mein Konto – fertig. Aber bereits im Vorfeld ist es gut, dass ich eine Factoringfirma habe, weil: Der Sterbefall tritt ein, ich habe bereits ein paar Daten, und manchmal ich bin mir im Gespräch unsicher, welche Reise das finanziell nimmt. Im Normalfall stelle ich die Finanzierungsanfrage erst nach dem Erstgespräch.

Wenn ich mir aber unsicher bin, prüfe ich bereits während des Gespräches. Und da ist es jetzt wieder der Vorteil, dass das so wahnsinnig schnell geht und so einfach ist. Mit ADELTA habe ich die Möglichkeit, den finanziellen Rahmen direkt während des ersten Gespräches zu prüfen und den Kunden dahingehend individuell zu beraten.

Was gefällt Ihnen an der Zusammenarbeit mit ADELTA am besten?

Neben den Vorteilen der Liquidität und der Zeitersparnis profitiere ich sehr von dem großen Netzwerk, das die ADELTA mir bietet und welches ich hier in unserer kleinen, dörflichen Gegend nicht habe. Über dieses Netzwerk habe ich schon so manche hilfreiche Lösung oder Empfehlung, wie z. B. die für meine Marketingagentur Erasmus E. Baumeister erhalten. Wenn ich irgendwo das Gefühl habe, „Mensch, ich bräuchte mal“, dann wüsste ich immer, ich kann anrufen. Dieses Netzwerk ist für mich ganz wichtig.

Zusätzlich haben wir in den vergangenen Jahren auch den technischen Fortschritt des Factorings miterlebt. Die Plattform der ADELTA.FINANZ AG hat mit der technischen Entwicklung Schritt gehalten und wurde immer schneller und einfacher.

Wenn sie das Unternehmen noch einmal übernehmen würden, würden Sie sich dann auch wieder für eine Zusammenarbeit mit der ADELTA.FINANZ AG entscheiden?

Ja, genau, dass würde ich. Da kann ich ruhig schlafen. Sie müssen sich einmal vorstellen: Ich habe noch nie eine Mahnung geschrieben. Ich muss mir nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob ein Kunde zahlt oder nicht. Und das ist doch das Schönste, was man der Firma schenken kann.

 

*Anmerkung der Redaktion: Zwischenzeitlich konnte die Geschwindigkeit der Auszahlungen beschleunigt werden und ist in den meisten Fällen bereits innerhalb von 12 Stunden realisierbar.

 

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